Den Wanderrucksack richtig packen und was Sie umbedingt mitnehmen müssen
Unverzichtbar für eine lange Wanderung ist ein komfortabler Wanderrucksack, in dem Sie Ihre Ausrüstung verstauen können. Für Tagestouren ist ein Rucksack mit 25 bis 30 Litern ausreichend, bei Mehrtagestouren benötigen Sie zusätzlich genügend Stauraum für Wechselkleidung sowie unter Umständen für Schlafsack und Zelt. Eine falsche Gewichtsverteilung im Rucksack kann auf Wanderstrecken schnell zur Qual werden. Auch scheuernde Rucksackriemen und ein schlechtes Gleichgewicht sollen uns beim Aufstieg nicht die lang ersehnte Aussicht vermiesen! Wir erklären Ihnen, wie Sie Ihren Wanderrucksack richtig packen und was sie einpacken sollten.
Die optimale Gewichtsverteilung
Eine falsche Gewichtsverteilung im Rucksack kann auf Wanderstrecken schnell zur Qual werden. Auch scheuernde Rucksackriemen und ein schlechtes Gleichgewicht sollen uns beim Aufstieg nicht die lang ersehnte Aussicht vermiesen! Während einer verdienten Pause wollen wir nicht durch langes Wühlen im Rucksack aufgehalten werden. Mit einer gut durchdachten Struktur lassen sich diese Probleme schon vor dem Start der Wandertour lösen! packen Sie den Rucksack darum am besten folgendermaßen:
Bodenfach
Schlafsack, Daunenausrüstung und andere leichte, aber voluminöse Produkte gehören ins Bodenfach. Die Gegenstände sollten dicht zusammengedrückt werden, da Sie das Fundament für die weitere Ausrüstung bilden. Unser Tipp: Der Schlafsack selbst sollte nicht zu kompakt eingepackt sein. Entstehende Hohlräume sind gut, da sich dort weitere Ausrüstung einpassen kann.
Rückenbereich
Schwere Gegenstände wie Proviant, dicke Jacken oder ein Zelt gehören direkt an den Rücken. Stapeln Sie diese über dem Bodenfach bis auf Schulterhöhe.
Außenwand
Mittelschwere Gegenstände, also Ersatzkleidung und das Erste-Hilfe-Set packen wir dahinter an die Außenwand. Durch die Verlagerung des Schwerpunktes an den Rücken ziehen diese Gewichte uns nicht nach hinten.
Deckelfach
Kleinigkeiten, die schnell erreichbar bleiben sollen (beispielsweise Messer, Taschenlampe, Wanderkarte oder Sonnencreme), finden ihren Platz im Deckelfach. Idealerweise fassen Sie diese in Packbeuteln zusammen. Sie tragen zu einer besseren Struktur bei. Packen Sie die Beutel aber nicht zu prall, da sonst tote Winkel im Rucksack entstehen. Unser Tipp: Das Verpacken der Ausrüstung in unterschiedliche farbige Plastiktüten hilft dabei, den Überblick zu bewahren. So lassen sich alle Gegenstände schnell wiederfinden und sind zudem auch noch wasserdicht verstaut.
Seitentaschen
Achten Sie beim Bepacken der Seitentaschen darauf, dass Sie für ein Gleichgewicht auf beiden Seiten sorgen. Generell sollten Anhänge an den Rucksack so weit wie möglich vermieden werden, damit Sie sich nicht verhaken. Möchten Sie dennoch etwas außen am Rucksack befestigen, schnüren Sie es ordentlich fest.
Prinzipiell gilt: Weniger ist mehr. Denn auch wenn unser Maximum vielleicht höher liegt, freuen wir uns garantiert über jedes einzelne Kilo, das wir nicht tragen müssen. Deshalb bleibt alles, was nicht unbedingt nötig ist, zuhause! Die Faustregel ist, dass ein trainierter Wanderercirca 20-25 Prozent seines Körpergewichts über einen langen Zeitraum tragen kann. Bei einem 80 Kilo schweren Mann sind das etwa 16 bis 20 Kilogramm. Ungeübte Wanderer sollten darum bei 15 Prozent Ihres Körpergewichts bleiben (12 Kilogramm bei 80 Kilogramm Körpergewicht).
E-Mail-Beratung
Sie haben eine Frage? Unser Fachpersonal berät Sie gerne per E-Mail.
Rucksack einstellen: So sitzt das Gewicht ideal am Rücken
Damit der richtig gepackte Rucksack auch bequem sitzt, muss er richtig eingestellt sein. Der Großteil des Gewichts wird übrigens an der Hüfte getragen – nicht an der Schulter. So passen Sie ihn an Ihre individuelle Rückenform an:
1. Beim fertig gepackten Rucksack alle Riemen lockern.
2. Die Hüftflosse schließen und festzurren. Sie sollte direkt an der Hüfte sitzen – nicht darunter und nicht darüber.
3. Die Schulterträger locker anziehen. Achten Sie darauf, dass beide Seiten gleich stark angezogen sind.
4. Den Brustgurt schließen. Er bringt noch ein wenig Entlastung, darf dabei die Atmung aber nicht einschränkt.
Die Universal-Packliste für jede Art der Wanderung
Die Packliste für den Wanderurlaub vereinfacht die Planung und bewahrt uns davor unnötige Produkte zu kaufen, die wir am Ende des Tages nur mitschleppen. Eine Übersicht über die wichtigsten Produkte, die Sie auf jede Wandertour mitnehmen sollten finden sie hier:
1. Gute Wanderschuhe
Die Schuhe sind die Basis für das Gelingen jeder längeren Wanderung, denn unsere Füße tragen uns schließlich zum Ziel. Der ideale Wanderschuh stabilisiert den Fuß im Gelände und schützt vor Kälte und Nässe, ist dabei aber trotzdem atmungsaktiv. In besonders unebenem Gelände können knöchelhohe Schuhe für mehr Stabilität sorgen, in alpinem Gelände sind unbedingt professionelle Bergstiefel zu empfehlen. Unser Tipp: Erst mit den richtigen Wandersocken erreicht der Schuh seinen vollen Komfort. Suchen Sie sich unbedingt das passende Paar zu Ihren Wanderschuhen aus.
2. Regenjacke
Um den Oberkörper gegen Wind und Niederschlag zu schützen, ist die Wahl der richtigen Regenjacke von Bedeutung. Atmungsaktives und wasserfestes Material schützt dauerhaft vor Regen, trocknet schnell und hält den Körper in den Pausen warm, ohne in Bewegung einen Schweißausbruch auszulösen. Hochpreisige Jacken sind meist besser verarbeitet als günstige Modelle und haben vor allem eine längere Haltbarkeit. Ein wichtiges Kriterium für eine geeignete Jacke ist, dass auch die Nähte wasserfest sind.
3. Wanderhose
Zur weiteren Ausstattung gehört eine gute Wanderhose. Auch diese sollte wasserabweisend und atmungsaktiv sein, denn eine nasse Jeans schränkt die Bewegungsfreiheit ein und lässt den Körper schnell auskühlen. Für Sommerwanderungen gibt es auch Modelle, die Sie mit einem Reißverschluss verkürzen können.
4. Sonnenschutz
Denken Sie auch an ausreichenden Sonnenschutz! In alpinen Höhen ist die Sonne besonders intensiv. Sonnencreme mit einem hohen Schutzfaktor und eine leichte und helle Kopfbedeckung sind obligatorisch, um einen traumhaften Wandertag auch gesund zu Ende zu bringen.
5. Wanderkarte
Verlassen Sie sich bei einer Wanderung niemals ausschließlich auf das Kartenmaterial Ihres Handys! Mit dem elektronischen Helfer kann während der Wanderung nämlich viel schiefgehen – ob fehlender Empfang, schwacher Akku oder Wasserschaden. Als Backup oder Hauptorientierung schwören wir auf die gute alte Wanderkarte. Diese sollte idealerweise einen Maßstab von 1:25.000 haben und topografisch sein. Dann lässt sich auch erkennen, ob Ihr Weg bergauf oder bergab führt.
7. Erste-Hilfe Set
Für Notfälle sollten Sie immer ein Erste-Hilfe-Set dabeihaben. Pflaster, Desinfektionsmittel und Bandagen können Ihre Retter in der Not sein! Achten Sie bei älteren Sets auf die Haltbarkeit des Inhalts. Im Zweifel sollten Sie besser in ein neues Erste-Hilfe-Set investieren. Zusätzlich sind Tape und eine Zeckenzange nützliche Helfer.
6. Wanderstöcke
Die richtigen Wanderstöcke erleichtern den mühsamen Aufstieg. Sie entlasten die Kniegelenke und machen Steigungen – bergauf und bergab – deutlich angenehmer. Besonders auf unebenem, lockerem und nassem Grund bieten die Wanderstöcke zusätzlichen Halt.
Jetzt Shoppen
Besuchen Sie uns auch in unser Sportabteilung vor Ort in Posthausen im EG der SportWelt.